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Lebensbild Abraham

Blog, Die Bibel kennenlernen

Im Video sind wir Abraham begegnet. Vielleicht fragst du dich, wer das genau ist?

Die gesamte Geschichte über ihn finden wir in 1. Mose 11--25. Dabei entdecken wir, dass er etliche Male vor Entscheidungen stand, die nicht nur sein Leben, sondern das der gesamten Weltgeschichte beeinflussen würden. Natürlich war ihm das nicht so klar. Und auch uns ist das häufig nicht klar. Theoretisch wissen wir zwar, dass unser Handeln Konsequenzen hat, aber wenn wir vor Entscheidungen stehen, dann denken wir doch oft nur an die unmittelbaren Folgen, oder?

Als Gott Abraham aufforderte, seine Heimat zu verlassen, musste er sich entscheiden, ob er mit seiner Familie in ein unbekanntes Land zog oder doch lieber in der Sicherheit des Vertrauten blieb. Gott hatte ihm zwar ein Versprechen gegeben, dass er ihn führen würde, aber es brauchte Abrahams Vertrauen und Gehorsam. Vermutlich ahnte Abraham nicht einmal, was von seiner Entscheidung abhing. Im Versprechen Gottes hieß es nämlich: "Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet sein" (1. Mose 12,3). Und Gott versprach Abraham einen Sohn. Eigentlich ein absolut absurdes Versprechen, denn Abraham war zu Beginn dieser Reise bereits 75 Jahre alt. Dennoch erfüllte sich diese Aussage, als Jesus Christus auf die Welt kam.

Auch wir können gar nicht absehen, was für Auswirkungen unsere Entscheidungen oft haben. Aber allein die Tatsache, dass es langfristige Auswirkungen gibt, sollte uns dazu bringen, Gott um Leitung und Hilfe zu bitten, wenn Entscheidungen anstehen.

Auf der gemeinsamen Reise, wich Abraham, und auch seine Frau Sara, mehrmals von Gottes Willen ab. Vermutlich war das nicht einmal böswillig. Sie waren nur der Meinung, dass sie Gott in gewisser Weise unter die Arme greifen mussten. So begegneten sie Ängsten mit Lügen. Und als Jahr um Jahr verging, ohne dass Sara schwanger wurde, schlief Abram mit ihrer Sklavin Hagar, um diesen versprochenen Sohn zu bekommen, was zu schweren familiären Problemen führte.

Eifersucht, angespannte Beziehungen nahmen immer mehr zu. Sara war grausam gegenüber Hagar und Abram zeigte wenig Verantwortungsbewusstsein. Erst wesentlich später wandte er sich im Umgang mit Hagar und ihrem Sohn Ismael an Gott.

Aber trotz des Versagens von Abraham und seiner Frau, wurde Gottes Liebe zu ihnen nicht weniger. Auch Gottes Bund mit ihnen und seine Verheißungen, blieben bestehen. Als dann endlich der langersehnte Sohn Isaak geboren wurde, schien das Glück perfekt. Und doch nicht? Da fordert dort Gott plötzlich Abraham auf, seinen eigenen Sohn zu opfern, um dessen Glauben zu prüfen. Ein Schockmoment. Das kann doch nicht Gottes Ernst sein! Abraham jedoch gehorchte und war bereit, seinen Sohn zu opfern. Doch Gott hielt ihn auf und stellte ihm stattdessen für das Opfer einen Schafbock zur Verfügung. Vielleicht ist es kein Wunder, dass Abraham in der "Hall of Fame" des Glaubens in Hebräer 11 erwähnt wird. In Hebräer 11,19 lesen wir sogar: "Denn Abraham ging davon aus, dass Gott Isaak wieder zum Leben erwecken konnte. Und in einem gewissen Sinn erhielt er ihn auch vom Tod zurück."

Was heißt das für uns?

  • Ein Neuanfang ist immer möglich, egal, wo wir gerade stehen.
  • Gott hält seine Verheißungen. Sie hängen nicht von unseren Leistungen ab.
  • Es ist weise, vor großen Entscheidungen nach Gottes Rat zu fragen.

Was hat Abraham mit Weihnachten zu tun?

Das Volk Israel sind die natürlichen Nachkommen von Abraham. Jesus, der Messias, stammt aus diesem Volk. Und zu Abrahams geistlichen Nachkommen gehören all die, die auf Jesus als ihren Retter vertrauen.

 

Daniela Bernhardt-Lohfink

 

Dieser Artikel ist eine Vertiefung zum 10. Tag unseres Adventskalenders "Die Reise zur vergessenen Weihnacht".

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