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Ein Kind mit vielen Namen

Blog, Die Bibel kennenlernen

Jesaja 9,5 „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; das wird der künftige Herrscher sein. Und dieser Name gehört zu ihm: wunderbarer Berater, kraftvoller Gott, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst.“

Jesus hat also mehr als nur einen Namen bekommen. Damit ist er aber nicht allein. Wie wäre es mit: Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oscar Berthold Friedrich-Ferdinand Christian-Ludwig von Hannover. Oder der hier: Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Cipriano de la Santísima Trinidad Ruiz y Picasso. So könnte die Aufzählung immer weitergehen.

Was die Anzahl der Namen angeht, wird Jesus von vielen übertroffen. Aber was die Qualität hingegen angeht, da macht man Jesus so schnell nichts vor.

Denn ganz häufig steckt nicht immer drin, was der Name vermuten lässt. Da gibt es oft eine Kluft zwischen dem Namen und der Person. Also sind Namen doch nur Schall und Rauch? Bei uns Menschen vielleicht manchmal schon.

Jesus hingegen hatte Namen, die zugleich auch Ehrentitel waren. Und die wollen wir uns etwas genauer anschauen:

1. Wunderbarer Berater: Ein Berater ist jemand, der weise Pläne schmieden kann. Er ist ein Herrscher, dessen Weisheit weit über die menschliche Weisheit hinausgeht. Er ist „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1. Korinther 1,24). Und er selbst ist wunderbar - er ist ein einziges Wunder: Ganz Mensch und ganz Gott!

2. Kraftvoller Gott. Ein Titel von Gott selbst (5. Mose 10,17; Jeremia 32,18), den wir im Alten Testament relativ häufig finden. Ihm ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden (Matthäus 28,18). Johannes schreibt in seinem Brief: „Und wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns fähig gemacht hat, den wahren Gott zu erkennen. Mit ihm, dem Wahrhaftigen, sind wir in seinem Sohn Jesus Christus verbunden, der selbst der wahre Gott und das ewige Leben ist“ (1. Johannes 5,20). Er ist mit aller Macht ausgestattet. Denn Weisheit ohne Macht wäre nutzlos. Und Macht ohne Weisheit wäre zerstörerisch. Jesus aber möchte uns wieder mit Gott versöhnen.

3. Vater der Ewigkeit. Jesus ist für uns wie ein Vater. Er geht so fürsorglich und behutsam mit uns um, wie es ein guter Vater bei seinen Kindern tut. Er beschützt uns und versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Und das gilt nicht nur für unser kurzes Leben hier, sondern in alle Ewigkeit. Und noch eines. Jesus war schon immer da und seine Vaterschaft wird nie ein Ende haben.

4. Friedensfürst. Das ist das Ziel! Es geht um den Frieden zwischen Mensch und Gott! Diese Beziehung wurde im Garten Eden zerstört. Wenn die nicht geheilt ist, kann es weder zwischen Gott und uns noch unter den Menschen einen dauerhaften Frieden geben. Er ist unser Friede (Epheser 2,4).

Vielleicht sagst du jetzt, dass das ja ganz schön komische Namen sind für ein Baby, das in der Krippe liegt. Wunderbar? Ja! Dieses Kind mag gewöhnlich aussehen, aber es ist ein Wunder, denn dieses Kind ist der Sohn Gottes! Ratgeber? Wie will ein Baby denn uns Rat geben? Es braucht doch erst einmal selbst Hilfe und Schutz! Ja, aber dieses Kind wird unsere große Hilfe sein. Und wenn wir uns in Schuld, Versagen verstrickt haben, dürfen wir ihn um Hilfe bitten. Wenn uns keiner mehr helfen kann, so weiß Jesus immer Rat. Starker Gott? Dieses kleine Baby? Ja, denn wenn er heranwächst, ist er voller Macht und Weisheit. Vater der Ewigkeit? Ja, wir brauchen ihn, nein, wir sind sogar auf ihn angewiesen. Er sorgt für uns und er schenkt uns ewiges Leben, wenn wir sein Versöhnungsangebot annehmen. Friedefürst? Sein Reich des Friedens beginnt in unseren Herzen. Aber eines Tages, wird dieses Reich die ganze Welt umfassen!

 

Daniela Bernhardt-Lohfink

 

Dieser Artikel ist eine Vertiefung zum Tag 14 unseres Adventskalenders "Die Reise zur vergessenen Weihnacht".

 

Copyright Foto: jchizhe/stock.adobe.com

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