Freundschaft mit Jesus (2/2)
Im ersten Teil haben wir darüber geschrieben, wie man Jesus kennenlernen kann. Nun soll es darum gehen, wie diese Freundschaft praktisch aussieht und vertieft werden kann.
2. Wie sieht diese Freundschaft praktisch aus, wenn der andere nicht sichtbar ist?
In Zeiten von Skype, Facetime & Co. haben wir inzwischen die Möglichkeit bekommen, mit Menschen Freundschaften zu pflegen, die überall auf der Welt leben könnten. Und je nach Verbindung, funktioniert die Kamera oder auch nicht. Notfalls bleibt ja noch das gute alte Telefon. Und was tut man dann? Man tauscht sich aus. Beredet Probleme, lacht miteinander und freut sich, wenn das Gegenüber etwas Schönes erlebt hat.
Aber, wirst du nun vielleicht sagen, ich kann ja Jesus weder hören noch sehen. Und ich sage, naja, das kommt darauf an... Genau dafür haben wir die Bibel und das Gebet geschenkt bekommen. Ein schöner Spruch besagt: "Wenn ich zu Jesus bete, rede ich mit ihm. Wenn ich die Bibel lese, redet er mit mir." Das ist aber nicht ausschließlich. Er kann auch mit mir durch andere Menschen oder auch Lieder reden. Es geht einfach um einen Dialog. Stell dir das doch wirklich vor wie eine enge Freundschaft. Vielleicht rufst du deinen besten Freund oder deine beste Freundin nicht täglich an, aber vielleicht chattet ihr ganz regelmäßig. So ist es auch in der Freundschaft mit Jesus, dem ich alles sagen kann und darf. Er ist absolut vertrauenswürdig und freut sich darüber, wenn du mit ihm im Gebet sprichst. Ganz egal, was. Schönes, Trauriges, Fragen, Zweifel. Er hält alles aus. Wenn du dann quasi im Gegenzug die Bibel liest, wirst du vielleicht mit der Zeit feststellen, dass du darin Antworten auf ebendiese Dinge bekommst, die du ihm im Gebet erzählt hast. Beten heißt aber nicht nur, dass ich immer einen Platz habe, an dem ich meinen ganzen Müll abladen kann. Das würden wir bei unseren Freunden ja auch nicht tun. Wir hören ihnen auch zu. Und das können wir tun, indem wir nicht nur unsere "Wunschliste" Jesus verbal vor die Füße werfen und dann losrennen, sondern uns auch Zeit nehmen, ruhig in seiner Gegenwart zu sitzen, die Bibel aufzuschlagen oder einfach nur "zuhören". Mit der Zeit werden wir seine Stimme kennenlernen. Er kann in unsere Herzen, unsere Gedanken hineinsprechen.
Diese Zeit mit Jesus kannst du ganz individuell gestalten. Vielleicht planst du bewusst eine Zeit in deinen Tagesablauf ein, die nur Jesus und dir gehört. Die muss auch nicht immer gleich ablaufen. Beispielsweise kannst du in der Bibel lesen, mit ihm sprechen und auf ihn hören. Vielleicht magst du ihm ja auch mal ein Lied singen. Frei nach dem Motto: Alles kann, nichts muss. Das ist deine Zeit mit ihm und du darfst sie ganz frei gestalten.
Falls du unsicher bist oder weitere Fragen hast, dann schreibe uns doch gerne.
Daniela Bernhardt-Lohfink
Dieser Artikel ist eine Vertiefung zu dem Video "Eines Freundes Freund zu sein".