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Zerbrochen

Blog, Schwere Zeiten

Wer heilt dein Herz?

Im gleichnamigen Input verwendeten wir das Bild einer zerbrochenen Vase, die von einem Künstler wieder zusammengefügt wurde. Das Besondere daran war, dass er die Risse mit Gold füllte.

Auch unser Leben ähnelt so einer Vase, denn auch wir sind nicht heil. Keiner von uns, auch wenn wir das gerne die anderen glauben machen möchten. Zerbrochenheit kann verschiedene Ursachen haben: Enttäuschungen, Niederlagen, Abhängigkeiten, Ablehnung durch andere, Scham über das eigene Verhalten, der Verlust von lieben Menschen, Einsamkeit usw. Die Liste ist lang. Und all diese Dinge richten etwas in unserer Seele an und die Risse in uns nehmen immer mehr zu. Wir suchen nach Auswegen, um mit diesem Schmerz in unserem Herzen umzugehen. Wir haben doch nur das eine Herz! Und wie soll man mit einem Herzen leben, das gebrochen ist? Manch einer möchte diesen Schmerz einfach nur betäuben und greift zu Tabletten, Alkohol oder Drogen oder nach einer Schere oder einem Messer. Alles nur, damit der Schmerz irgendwie verschwindet und sei es nur für kurze Zeit.

In so einer Zeit neigen wir häufig dazu, nach Gott zu fragen oder auch zu schreien: "Wo bist du denn?" Jesus tat das auch. Er schrie, als er starb. Sein Herz war gebrochen. Und er schrie: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" (Matthäus 27,46). Jesus starb, weil diese Welt zerbrochen war. Zerbrochen an Schuld und Sünde, Versagen, Verletzungen, Einsamkeit. Er tat das, weil er uns liebt. Er hält sich bei den Verletzten und Kaputten auf. Und er nimmt unsere Fragen nach dem Warum ernst. In Jesaja 61,1 können wir lesen: "Er hat mich gesandt, um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben."

Es gibt den Einen, der unser Herz heilen kann. Mit seinem Tod hat er für unsere Freiheit bezahlt. Charles Spurgeon hat einmal gesagt: "Herzen brechen auf zehntausenderlei Weise, denn wir leben in einer 'Herz-zerreißenden' Welt. Aber Christus ist ein guter Arzt für jede Art von Herzeleid."

Jesus wusste, was es bedeutet, Schmerzen zu haben und die ganze Zerbrochenheit dieser Welt zu tragen. Unsere Schuld, unser Versagen, die Schmerzen, die wir uns selbst und die uns andere zugefügt haben. Er sieht uns und kennt uns durch und durch. Er kennt sämtliche Ursachen und Wirkungen. Und er verspricht uns Ruhe.

In Matthäus 11,28-30 (NLB) sagt er uns: "Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht". Joch?! Für uns ist das "Joch" heute vielleicht etwas schwer verständlich. Die Zuhörer Jesu hatten es aber tagtäglich vor sich: Zwei Ochsen, die mit einem Teil des Geschirrs zusammen vor einen Wagen gespannt wurden, um das Feld zu beackern. Häufig wurde hierfür ein junges Tier neben einem erfahrenen Tier eingespannt. Beide Tiere mussten in die gleiche Richtung gehen und gemeinsam arbeiten. Somit wurde ihre Arbeit auch erheblich leichter. Und genau das verspricht uns Jesus hier: Ruhe! Und Jesus an unserer Seite, der uns hilft, die Lasten zu tragen.

Wenn wir Gott das Steuer übergeben, dann können unsere Seelen zur Ruhe kommen können. Gott liebt es, wenn er all die Bereiche und Dinge in unserem Leben berühren darf, die wir gerne verstecken möchten. Er kennt den Weg und hat die Kraft, uns auf den Weg der Heilung und Wiederherstellung zu bringen. Dafür müssen wir aber auch eine Entscheidung treffen. Wir geben alles ganz bewusst in seine Hand und ergreifen seine Hand, damit wir mit ihm durch das Leben gehen. Und er hat die Kraft, zerbrochene Dinge in etwas Schönes zu verwandeln.

Friede ist kein Gefühl. Friede ist eine Person und das ist Jesus, der auch Friedefürst genannt wird. Paulus schreibt in Epheser 2,14: "Er ist unser Friede."

Und diesen Frieden wünsche ich dir.

 

Daniela Bernhardt-Lohfink

 

Dieser Artikel ist eine Vertiefung zu dem Video "Zerbrochen - Wer heilt dein Herz?".

 

Bildnachweis: Legerkhanastasia | Dreamstime.com

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