Freundschaft mit Jesus (1/2)
Wir alle wissen sicherlich, wie wertvoll Freunde sind. Aber gibt es tatsächlich auch nur einen unter uns, der nicht schon einmal von einem Freund oder einer Freundin enttäuscht worden ist? Ich persönlich weiß, wie es sich anfühlt, wenn Freunde plötzlich nicht mehr zu dir stehen, sei es aufgrund von Missverständnissen, unterschiedlichen Ansichten oder weil das Leben uns auseinandertreibt. Auf der anderen Seite habe ich aber auch Freunde, die mir in schweren Zeiten immer zur Seite gestanden haben. Und das tut so richtig gut, oder?
Und dann gibt es da noch den einen Freund, auf den ich mich wirklich jederzeit zu 100% verlassen kann. Der Eine, Jesus, der sogar für mich gestorben ist. Vielleicht kommen jetzt Einwände: Wie kann denn eine Freundschaft mit Jesus überhaupt beginnen? Wie kann man denn mit jemandem eine Freundschaft haben und pflegen, der nicht sichtbar ist?
Schauen wir uns das doch mal genauer an.
1. Wie kann ich denn Jesus überhaupt kennenlernen? Und ab wann kann ich ihn als meinen Freund bezeichnen?
Ich würde mal behaupten, dass das ähnlich wie bei einer zwischenmenschlichen Bekanntschaft beginnen kann. Man ist bei gemeinsamen Freunden und wird "einander vorgestellt", entweder weil sie irgendwie ständig von ihm reden oder dir auch ganz konkret von ihm erzählen. Oder aber man begegnet diesem Jesus auf andere Art und Weise. Vielleicht taucht der Name immer wieder auf, man geht Weihnachten oder Ostern in die Kirche oder aber du schaust ein Video bei MyInput :-) Scherz beiseite - es gibt viele Möglichkeiten, bei denen du auf Jesus stoßen kannst und etwas über ihn erfährst. Und wie bei jedem Kennenlernen, findet man das Gegenüber interessant und möchte mehr über ihn oder sie erfahren. Aber das ist ja nur der Anfang. Je mehr ich über den anderen erfahre, je tiefer die Gespräche werden, desto mehr fühle ich mich zu dieser Person, in diesem Fall Jesus, hingezogen. Und irgendwann stelle ich vielleicht fest, dass ich Jesus gerne meinen Freund nennen möchte.
Bei einer menschlichen "Bekanntschaft" komme ich irgendwann an einen Punkt, an dem ich bewusst oder auch unbewusst die Entscheidung treffe, dass dieser Mensch für mich mehr als ein guter Bekannter geworden ist. Er ist nämlich ein Freund für mich geworden. Diese Entscheidung basiert auf den Erfahrungen, die man bereits gemacht hat. Und auch bei Jesus kommen wir um eine solche Entscheidung nicht herum. Und diese Entscheidung geschieht aus unserem Glauben heraus.
Jesus stellt sich uns durch die Bibel vor. Sie berichtet von seinem Leben, seinem Wirken und von seinem Tod und seiner Auferstehung. Wir erkennen darin, dass er nicht nur "Gutmensch" und ein super Lehrer war, sondern dass er mit einem ganz speziellen Auftrag auf diese Erde kam. Jeder Mensch ist aufgrund seiner Schuld von Gott getrennt (mehr dazu s. unter dem Blog-Eintrag: Was ist Sünde?). Um diese Beziehung zu Gott, dem Vater, wiederherzustellen, war Jesus bereit, alle Schuld und Sünde der Welt und somit eines jeden einzelnen Menschen auf sich zu nehmen.
Jesus sagt in Johannes 15,13: "Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für seine Freunde hingibt." Das tat er durch seinen Tod am Kreuz. Wenn wir genau das glauben und für uns persönlich in Anspruch nehmen, ist das der Beginn unserer Freundschaft mit Jesus und seinem Vater.
Nun geht es aber auch darum, diese Freundschaft wachsen zu lassen, zu vertiefen. Wie das geschehen kann, erfährst du im zweiten Teil.
Daniela Bernhardt-Lohfink
Dieser Artikel ist eine Vertiefung zu dem Video "Eines Freundes Freund zu sein".